7 französische Rotweinsorten, die Sie kennen sollten

7 französische Rotweinsorten, die Sie kennen sollten

Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir ...: Die französischen Top-Rebsorten prägen die berühmtesten Weinregionen der Welt. Aber Frankreich kann auch mit unbekannteren, jedoch nicht minder faszinierenden Rotweinsorten aufwarten.

Die berühmten Bordeaux-Weine auf Cabernet Sauvignon- und Merlot-Basis prägen seit Jahrzehnten die internationale Bühne der Fine-Wine-Welt, während das Burgund Rotwein-Liebhaber mit seinen Weltklasse-Pinot-Noirs verwöhnt. Diese Rebsorten sind nicht nur die Basis für einige der berühmtesten Rotweine aller Zeiten, sondern prägen mittlerweile weltweit die Kunst des Weinbaus: Die französischen Trauben haben sich längst fernab der Grenzen ihrer Ursprungsregion etabliert und sind in den anerkanntesten Regionen der Weinwelt zu finden. Sie stehen nicht nur für eine jahrhundertealte Weinbautradition, sondern auch für eine unerschöpfliche Vielfalt, die Liebhaber rund um den Globus begeistert. Kurz, so manche französische Rebsorte ist derart legendär, dass so manche weniger bekannte Sorte mitunter in Vergessenheit gerät. Und genau das ist es, was die Trauben für uns so interessant macht!

Bekannte und weniger bekannte rote Weinsorten aus Frankreich

Wir haben uns sieben berühmte und weniger bekannte rote Weinsorten etwas näher angeschaut, für die Sie die französischen Weine noch mehr lieben werden.

Cabernet Sauvignon und Merlot: Zwei Bordeaux-Legenden auf Weltreise

Vom kultigen Bordeaux-Blend über die Rotwein-Ikone aus dem Napa Valley bis hin zum Supertoskaner: Cabernet Sauvignon und Merlot zählen zu den beliebtesten Rebsorten überhaupt.

Der anpassungsfähige Cabernet Sauvignon ist die am meisten angebaute Rebsorte der Weinwelt. Die Sorte eignet sich perfekt für den Barriqueausbau und erzeugt dunkle, säure- und gerbstoffreiche Weine mit einem ausgeprägten aromatischen Spektrum und einem hohen Lagerpotenzial. Die berühmtesten Exemplare entstehen im Médoc, aber auch die Winzer Kaliforniens und Australiens produzieren mitunter exzellente Cabernets.

Auch Merlot-Wein wird weltweit produziert – wie sein Verwandter vom linken Bordeaux-Ufer oft als Blend. Merlotweine bestechen durch ihre samtige Geschmeidigkeit und ihre Weichheit. Sie haben weniger Säure und weniger Gerbstoffe als Cabernets. Die Merlottraube gehört zu den aromatischsten Sorten und weist Aromen von Brombeeren, Cassis, Pflaumen, Kirschen und Paprika auf. Neben den Bordelaiser Spitzenappellationen Saint-Emilion und Pomerol wird die Sorte auch in den USA, in Norditalien und in Chile angebaut.

Petit Verdot – der unbekannte Bruder

Obwohl der Petit Verdot flächenmäßig im Bordelais verhältnismäßig wenig angebaut wird und einendementsprechend geringen prozentualen Anteil der Bordelaiser Assemblagen ausmacht, ist die Rebsorte ein fester Bestandteil in den Bordeauxblends namhafter Châteaux der Rive Gauche und seinen Spitzenappellationen Pauillac und Margaux. So kann man die Sorte in den Crus Classés von Château Margaux, Château Latour oder Château Lafite-Rothschild finden.

Der Petit Verdot zeichnet sich durch sein kraftvoll-frisches Weinprofil aus

Der tanninreiche Petit Verdot wird meistens als Cuvée verarbeitet, zusammen mit Cabernet Sauvignon und der Merlottraube. Reinsortiger Petit-Verdot-Wein kommt kraftvoll-intensiv daher, mit Aromen von Pflaume, Schwarzkirsche, Veilchen und Salbei. Die Säure der Traube verleiht dem vollmundigen Wein eine angenehme Frische.

Cabernet Franc: Die andere unterschätzte Sorte aus dem Bordelais

Ursprünglich aus einer natürlichen Kreuzung wilder Reben entstanden, kann sich die Cabernet-Franc-Traube rühmen, die Mutter zweier legendärer Bordelaiser Rebsorten zu sein: Cabernet Sauvignon und Merlot. Umso verwunderlicher ist es, dass ein Teil der Weinwelt dazu neigt, die blauschwarze Sorte zu unterschätzen. Dabei ist sie ein wichtiger Bestandteil hervorragender Bordeauxcuvées. An der Rive Droite, in den Bordelaiser Top-Appellationen Saint-Emilion und Pomerol, macht sie oft ein Drittel der Cuvées aus. Die Weltklasse-Châteaux Ausone und Cheval Blanc setzen gar auf einen außergewöhnlich hohen Anteil an Cabernet Franc, der ihren Weinen unverwechselbare Eleganz und Komplexität verleiht.
Die größten Anbaugebiete für Cabernet Franc-Weine befinden sich allerdings etwas weiter nördlich an der Loire, wo sie eine der Hauptrebsorten darstellt. Im ton- und kalkhaltigen Terroir von Chinon bringt die Sorte Rotweine mit großer Tiefe hervor, die perfekt für die Lagerung sind. Auch in den Loire-Appellationen Saumur-Champigny, Bourgueil und Saint-Nicolas-de-Bourgueil gedeiht die Sorte wunderbar.

Ein fruchtig-geschmeidiger Wein von der Loire

An der Loire produziert die genügsame Rebsorte fruchtig-geschmeidige, reinsortige Cabernet Francs – die Weine aus dem Loire-Tal gelten als der schönste Ausdruck der Rebsorte. Die hoch aromatischen Tropfen werden von einer großen Frische und Aromen von roten Früchten (Himbeeren und Brombeeren) untermalt, die sich zu pfeffrigen und lakritzartigen Noten weiterentwickeln können. Im Weinbaugebiet Chinon zeichnen sich die Weine meist durch subtile florale Aromen von Veilchen aus. Am Gaumen werden sie von feinen Tanninen und einer schlanken Form strukturiert, während eine lebhafte Säure die Entwicklung am Gaumen leitet.

Tannat: Eine ebenso seltene wie charaktervolle Rebsorte aus Madiran

Tannat ist eine seltene Rebsorte: Weltweit sind weniger als 6.000 Hektar mit der dickhäutigen, extrem gerbstoffhaltigen Traube bestockt, wobei die größten Anbaugebiete für Tannat in Südwestfrankreich liegen. Es handelt sich um die Hauptsorte der uralten Appellation Madiran, unweit des Bordelais gelegen. A propos Bordeaux: In Sachen Alterungsfähigkeit stehen die besten Tannats ihren Cousins aus der Bordeauxregion in nichts nach. Neben Südwestfrankreich entstehen heute vor allem in Uruguay und im angrenzenden argentinischen Salto bemerkenswerte Tannat-Weine - die Rebe hat sich gar als das Flaggschiff Uruguays etabliert. Der kräftige Rote wird häufig in einem Atemzug mit dem zugänglicheren Malbec genannt - eine andere ursprünglich aus Südwestfrankreich stammende Rebe, die in Südamerika erstklassige Weine hervorbringt.

So schmeckt Tannat-Wein

Im jungen Stadium präsentieren sich die tanninreichen, tiefschwarzen Tannat-Weine als herausfordernd am Gaumen, doch nach einer ausgedehnten Reifezeit im Barrique oder in der Flasche entwickelt sich eine harmonische und gut ausbalancierte Tanninstruktur. Diese Eigenschaft macht den langlebigen Power-Rotwein nicht nur zu einer einzigartigen Trinkerfahrung, auch lässt die Traube sich hervorragend zur Verstärkung weniger gerbstoffreicher Rebsorten wie Merlot verwenden, denen sie zusätzliche Struktur und Tiefe verleiht.

Pinot Noir: Weltklasse-Rotwein aus der Bourgogne

Die edlen Burgunder Rotweine aus der Côte des Nuits gehören zu den weltweit renommiertesten Weinen. Die Sorte ist edel und doch zugänglich, schwierig im Anbau und doch überall zu finden. Neben der Bourgogne entstehen bemerkenswerte Pinots auch in anderen Regionen der Welt wie Oregon in den USA, dem Rheingau in Deutschland (unter dem Namen Spätburgunder) oder in Neuseeland. Doch es sind die Pinot Noir-Weine aus dem Burgund, die nach wie vor die Spitze der verschiedensten Wein-Rankings bilden. Doch kennen Sie auch seinen Verwandten, den Gamay Noir?

Gamay – der verkannte Cousin aus dem Beaujolais

Der Gamay hat es nicht leicht. Zuerst die Sache mit der offiziellen Verbannung aus der Bourgogne Ende des 14. Jahrhunderts. Als wäre das nicht genug, die Entstehung eines Massenprodukts namens Beaujolais Nouveau. All das führte dazu, dass der Gamay lange unterschätzt wurde. Aber vielleicht hat das alles auch seine guten Seiten: Das Dekret, das den Gamay einst ins benachbarte Beaujolais verbannte, ebnete gleichzeitig den Weg für den Siegeszug des Pinot Noir im Burgund. Und tatsächlich sollte die Gamay-Traube im Beaujolais ein Granit-Terroir vorfinden, das deutlich besser zu ihr passte als der burgundische Kalkstein. Und die Tatsache, dass ein gut gemachter Gamay mitunter einem Pinot Noir zum Verwechseln ähnlich sein kann, vertreibt mittlerweile auch die kritischsten Vorurteile gegenüber dem Rotwein.

So schmeckt Gamay-Wein

Der Gamay zeichnet sich durch seine seidig-feinen Tannine und seine anregende Säure aus. In seiner Jugend trumpft er mit viel Frucht auf, was die Top-Winzer des Beaujolais nicht davon abhält, auch exzellente Lagerweine aus der Sorte zu zaubern – allen voran die vollmundigen, würzigen Crus aus der Appellation Moulin-à-Vent. Deutlich filigraner und, wie es der Name andeutet, blumiger, geht es im Beaujolais Fleurie zu.

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Vom Parker-Favoriten bis zum ultimativen Sammlerstück: Diese Rotweine der Superlative aus dem Bordelais, der Bourgogne, Italien, Spanien, den USA und Australien sollte jeder Weinliebhaber kennen. Folgen Sie uns auf eine Reise zu den weltweit besten Rotweinen!

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