Das Burgund bildet zweifelsohne - gemeinsam mit dem Bordelais - die absolute Spitze unter den Weinbauregionen Frankreichs. Die Bourgogne gehört zum UNESCO-Welterbe und zeichnet sich durch ihre landschaftliche Pracht und das große Know-how der hier beheimateten Top-Winzer wie Romanée-Conti, Latour oder Jadot aus. Sie ist die Wiege der Chardonnay- und Pinot Noir-Rebe - und zählt zu den symbolträchtigsten französischen Weinregionen der internationalen Weinszene.
Wie schmeckt Burgunderwein?
Ein burgundischer Cru von einem Top-Weingut lässt keinen Weinenthusiasten gleichgültig. Die hier erzeugten Spitzenweine sind Synonym für Tiefe, Reinheit, Mineralität, Lebendigkeit und eine Eleganz, die ihresgleichen sucht. Die herausragenden Weine Burgunds zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Tiefe, Eleganz, Klarheit, Ausdrucksstärke und Mineralität aus. Sie bestätigen eindrucksvoll, dass der Mythos um Burgund keineswegs eine Illusion ist. Diese Gegend ist in der Lage, außergewöhnlich berührende, unglaublich feine und selbst nach langer Lagerung noch lebhaft pulsierende Weine zu erzeugen.
Burgund: Die bekanntesten Weinbaugebiete im Fokus
Die Weine der Burgundregion zeichnen sich durch eine hochindividuelle Stilistik aus, die von Gemeinde zu Gemeinde stark variieren können. Während Gevrey-Chambertin beispielsweise der Inbegriff schlechthin für langlebigen Rotwein ist, stehen die zarten Weine aus Chambolle-Musigny im absoluten Kontrast zu dem tiefgründigen Rotwein aus der Nachbarappellation. Während der Norden nach wie vor Inbegriff für Weltklasse-Wein ist (der Fine-Wine-Legende Domaine de la Romanée-Conti sei dank) entstehen im südlichen Teil des Burgunds erschwinglichere Tropfen, die nicht zuletzt durch ihren Facettenreichtum auf sich aufmerksam machen.
Spitzengebiete für Pinot Noir-Rotwein im Burgund
Besonders beliebt sind die Burgunder Rotweine aus renommierten Gebieten der Côte de Nuits, wie Vosne-Romanée, Gevrey-Chambertin, Chambolle-Musigny oder Pommard (nicht zu verwechseln mit der Bordeauxappellation Pomerol!).
Romanée-Conti: Rotweine mit Weltklasse-Niveau
Romanée-Conti gehört wohl zu den berühmtesten Weinbaugebieten in Frankreich. Die weniger als 2 Hektar kleine Weinregion befindet sich in der Gemeinde von Vosne-Romanée. Ein ebenso edler wie seltener Romanée-Conti-Rotwein zeichnet sich durch sein tiefes Rubinrot aus. Diese Weltklasse-Weine sind der Inbegriff von Kraft, Zartheit und Sinnlichkeit.
Gevrey-Chambertin - Elegant-komplexe Vins de Garde
In der 400 Hektar umfassende Weinregion entstehen ausschließlich Rotweine. Ein Gevrey-Chambertin hat eine Rubinrote Robe mit granatroten Reflexen. Die Weine haben eine außergewöhnliche Kraft gepaart mit einer dichten Struktur und einer unglaublichen Vielschichtigkeit. In der Jugend sind die Weine sehr fruchtbetont, bieten jedoch ein immenses Lagerpotential.
Chambolle-Musigny - Zart-raffinierte Rotweine
Im Bereich Côte de Nuits liegt die Appellation Chambolle-Musigny. Hier entsteht einer der elegantesten Weine der Region: Chambolle Musigny steht für raffinierte und intensive Pinot Noirs, die hier dominierende Rebsorte.
Pommard - Tanninreich, kräftige Pinot Noirs
Das Terroir von Pommard zeignet sich hervorragend für die Produktion von Pinot-Noir-Rotwein. Pommards zu den Tanninreichsten Burgunds. Die Tropfen fallen wesentlich kräftiger aus als beispielsweise die Weine aus der Nachbarappellation Volnay.
Burgundische Weißweine: Große Chardonnays
Besonders gefragt sind die Burgunder Weißweine auf Chardonnay-Basis, allen voran die Chablis aus der gleichnamigen Sattellitenappellation. Die Tropfen der Côte de Beaune - insbesondere aus den Gebieten Corton, Meursault und Montrachet haben auch fernab von Frankreich einen exzellenten Ruf. Auch die im Süden produzierten Weißweine von der Côte Chalonnaise bis zum Mâconnais werden immer beliebter.
Chablis: Frankreichs Chardonnay-Paradies
In der berühmten Weißweinregion Chablis entstehen große Burgunderweine. Das Gebiet erstreckt sich über eine Produktionsfläche von fast 5.800 Hektar und umfasst die Anbaugebiete Petit-Chablis, Chablis, Chablis Premier Cru und Chablis Grand Cru erstrecken. Chablis gehört zu den wichtigsten Weinbaugebieten Burgunds.
Montrachet: Prestige-Appellation in Burgund
Mit seinen 8 Hektar Rebläche ist das Prestige-Weinbaugebiet eine der kleinsten Anbaugebiete Burgunds. Gemeinsam mit Bâtard-Montrachet, Chevalier-Montrachet, Bienvenues-Bâtard-Montrachet und Criots-Bâtards-Montrachet gehört Montrachet gehört zu den Grands Crus der Côte de Beaune. Die Montrachets auf Chardonnay-Basis überzeugen Burgund-Liebhaber auf der ganzen Welt.
Meursault: Großartige weiße und rote Tropfen aus dem Burgund
Die Weinregion Meursault bringt wunderbare Weine hervor. Im Norden werden energische Pinot-Noirs hergestellt, während im südlichen Teil von Meursault raffinierte und ausdrucksstarke Chardonnays entstehen.
Pouilly-Fuissé: Elegante und finessenreiche Weißweine
Die vergleichsweise große Weinregion Pouilly-Fuissé umfasst 760 Hektar Rebfläche und liegen in 200 - 300 m Seehöhe auf Kalkmergel und felsigen Geröll. Die trockenen Chardonnay-Weißweine aus Pouilly-Fuissé kommen geradlinig und kräftig daher und sind für ihre Finesse und Eleganz bekannt.
Burgund - oder der Inbegriff von Terroir
Mit ihren 84 Appellationen, ohne die ergänzende geografische Bezeichnungen zu berücksichtigen, macht allein die Wein-Region Burgund mehr als 23 % der französischen AOC aus. Die große Anzahl der burgundischen Appellationen, erklärt sich durch die Terroir-Vielfalt der Weinbauregion. Das Burgund ist in sogenannte "Climats" eingegliedert. Der Begriff Climat bezeichnet eine einzigartige Kombination von Terroirs, deren Grenzen bereits vor Jahrhunderten je nach den typischen Bodeneigenschaften und der Lage festgelegt wurden. Jene Climats wurden in den vergangenen Jahrhunderten in eine Qualitätspyramide eingeordnet.
Große Burgunderweine aus Frankreich: Die unterschiedlichen Qualitätsstufen unter der Lupe
Welcher Burgunder ist der Beste?
Die vier Qualitätsstufen wurden bereits im Mittelalter von den burgundischen Mönchen entwickelt und werden auch heute verwendet, um die Qualität der Terroirs und der Weine der Region zu bezeugen. Die Herkunftsbezeichnungen (oder AOC) in Burgund sind in folgende Kategorien eingeteilt: die Regionale Appellation, gefolgt von den Appellationen Village, Premier Cru und Grand Cru - wobei Letztere die höchste Stufe der Qualitätspyramide der Weinregion darstellt.
Die Grands Crus (ca. 1,5% der Gesamtproduktion) symbolisieren den Gipfel der Qualitätspyramide in der Weinklassifizierung von Burgund. Im Gegensatz zu den Premiers Crus, die auf kommunalen Appellationen liegen, repräsentieren die Grands Crus nur einzelne Lagen der Côte de Nuits, der Côte de Beaune und des Chablis. Die Herstellungskriterien für die Grands Crus sind strenger und anspruchsvoller, als jene der anderen drei Herkunftsbezeichnungen. Das macht sie zu ebenso hochwertigen wie raren Weinen, die von Kennern besonders geschätzt werden.
Premier Cru (ca. 10% der Produktion) ist eine Herkunftsbezeichnung, die den Kern einer Village-Appellation darstellt, in der Qualitätspyramide allerdings über dieser steht. Ein Premier Cru-Gebiet bezieht sich auf ein Terroir mit herausragenden Eigenschaften.
Die Village Appellation umfasst die Weine, die in einem Teil der burgundischen Weinberge, vor allem in der Côte de Nuits, hergestellt werden. Das Herkunftsgebiet kann sowohl ein Dorf (Village) als auch mehrere Dörfer umfassen, wie z. B. Pommard oder Gevrey-Chambertin.
Bourgogne AOC bezieht sich auf Weine eines Terroirs, das sich auf alle Weinbaugemeinden der Saône-et-Loire, der Yonne und der Côte-d'Or erstreckt. Die bekanntesten Namen dieser AOC bleiben Bourgogne Aligoté und Crémant de Bourgogne. Die regionalen Appellationen machen ca. 50% der Gesamtproduktion des Burgunds aus.
Die besten Burgunder Weine
Domaine de la Romanée Conti - Ein Ausnahme-Weingut an der Weltspitze
Die Domaine de la Romanée Conti gehört zu den weltweit führenden Top 3 Weingütern. Die Domaine verfügt über einige der besten Weinlagen des Burgunds, mit insgesamt etwa 25 Hektar Weinbergen. Die Weine der Domaine de la Romanée-Conti zählen zu den teuersten der Welt und zeichnen sich durch ein außergewöhnlich langes Reifepotenzial aus, oft über 20 Jahre. Das Weingut besitzt ausschließlich Grands Crus wie Romanée-Conti, La Tâche und weitere. Ein interessanter Fakt ist, dass die Domaine de la Romanée-Conti die einzige Ausnahme zur Regel in Burgund bildet, die besagt, dass ein Weingut nicht nach einer Lage benannt werden darf.
Burgunder Weine: Die besten Bewertungen
Bouchard Père & Fils, Domaine Faiveley, Louis Jadot, Louis Latour, Willimam Fèvre, Joseph Drouhin, Domaine du Cellier aux Moines und viele mehr: Entdecken Sie top-bewertete Weine aus dem Burgund, die von Robert Parker und dem Wine Advocate-Team mit 90 und mehr Punkte bewertet wurden!
Welche Weine gibt es im Burgund?
Die Weiß- und Rotweine der Bourgogne zählen zu den prestigeträchtigsten der Welt. Die Crus aus dem Burgund sind reinsortige, extrem komplexe und elegante Weine. Neben den fruchtigen Rotweinen und den trockenen Weißweinen wird im Burgund auch Rosé-Wein und Crémant (Schaumwein) produziert.
Welche Burgundersorten gibt es?
Burgundische Rotweine werden aus der Edelrebe Pinot Noir (dt. Spätburgunder) und der etwas weniger bekannten Gamay-Traube gewonnen, während die Weißweine aus den Rebsorten Chardonnay und Aligoté hergestellt werden.
Wie lange ist ein Burgunder haltbar?
Das Lagerpotenzial von Burgunderweinen hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die besten Pinot Noirs aus der Bourgogne profitieren bei guten Lagerbedingungen von einer immensen Alterungsfähigkeit. Auch die in Holz ausgebauten Spitzenweißweine aus Meursault kommen sind sehr lange haltbar und entwickeln sich mit den Jahren wunderbar.