Bordeaux Subskription 2023: Jahrgangsvorschau

Bordeaux Subskription 2023

Die diesjährige Bordeaux Subskription 2023 hat begonnen! Was weiß man bislang über den Jahrgang 2023? Hier eine Analyse der aktuellen Kampagne, frisch von unserem Team aus Bordeaux!

Seit dem 22. April ist es wieder so weit: Hunderte von Journalisten und Einkäufern aus der ganzen Welt verkosten Weine, die sich noch im Ausbau befinden. Eine Woche lang wird der neue Bordeaux-Jahrgang minutiös untersucht, um alle seine Geheimnisse zu entschlüsseln.

Welche Tendenzen zeichnen sich für diesen lang erwarteten neuen Bordeaux Jahrgang ab?

Eine ebenso frühe wie schnelle Kampagne

Die hochkarätigsten Bordeaux eröffnen den Ball

Während die Top-Weingüter nach und nach die Lancierung ihres neuen Jahrgangs bekannt geben, zeichnen sich in der Landschaft der Bordeaux Subskription 2023 zwei Tendenzen ab: Die Weine werden frühzeitig und in kurzen Abständen auf den Markt kommen.

Auch wenn die meisten Weingüter eine frühere Freigabe angekündigt haben, sind es vor allem die Châteaux, die diesen Schritt initiiert haben, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Unter den Weinen, die den Ball eröffnen, befinden sich nämlich einige der hochkarätigsten Bordeaux! Sie sollten sich also auf ein möglichst zeitnahes Agieren einstellen, denn die begehrtesten Weine werden zu Beginn der Kampagne nicht lange auf sich warten lassen!

Das en Primeur-Event scheint nicht nur einen Tag früher als gewohnt zu beginnen, sondern gerade in der Anfangsphase auch besonders intensiv zu werden: Im Gegensatz zur letzten Bordeaux Subskription 2022, die sich über zwei Monate von Anfang Mai bis Ende Juni erstreckte, wird sich die kommende Bordeaux Subskription über einen kompakteren Zeitraum erstrecken, was auf eine relativ intensive Kampagne hindeutet.

Ein besonderer ökonomischer Hintergrund

Die anhaltende Inflation, die Schwankungen der Zinssätze und der wirtschaftliche Abschwung erzeugen Unsicherheit, die zwangsläufig dazu führt, dass Verbraucher und Investoren vorsichtiger werden. Angesichts der aktuellen Situation wird daher erwartet, dass die von den Weingütern angekündigten Preise sinken.

Tatsächlich bleibt auch der Weinmarkt von dieser Unsicherheit nicht verschont. Die Zinssätze der Banken sind auf dem höchsten Stand seit Jahrzehnten, was in den meisten Schlüsselmärkten zu einem Rückgang der Weinverkäufe geführt hat. Dies hat zu Überbeständen bei Importeuren, Einzelhändlern, Weinhändlern und Kellereien geführt, was wiederum die Preise für viele Spitzenweine sinken lässt.

Die Weingüter überdenken daher ihre Preispolitik und eine große Anzahl scheint für den neuen Jahrgang 2023 zu attraktiveren Preisen zu tendieren. Eine strategische Entscheidung, die sich auszahlen könnte, zumal das Volumen und die Qualität des Jahrgangs sich sehen lassen können...

Bordeaux 2023: Was sagt die Weinkritik?

Der Bordeaux-Jahrgang 2023 war von kontrastreichen Wetterbedingungen geprägt, mit einem verregneten Frühling und einem späten Sommer. Dank des Know-hows und der Wachsamkeit der Winzer blieben die Weinberge jedoch vom Falschen Mehltau verschont. Der sonnige September und die kühlen Nächte begünstigten eine optimale Reifung der Beeren und deuteten auf Weine von hoher Qualität und bemerkenswerter Ausgewogenheit hin.

Um es mit den Worten des Weinkritikers James Suckling zu sagen:

"Die trockenen Weißweine sind 2023 von ausgezeichneter Qualität und könnten sogar die des Vorjahres übertreffen. Es scheint auch, dass die Regionen Sauternes und Barsac wieder einmal hervorragende Süssweine hervorgebracht haben.

Einige Rotweine des Jahres 2023 zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Struktur aus, die sie ihrem niedrigeren Alkoholgehalt - bis zu einem Alkoholgrad weniger als 2022 - und ihrer lebendigen Säure zu verdanken haben. Bisher haben einige meiner Lieblingsweine einen pH-Wert von 3,5 oder sogar darunter, was sie zu einigen der strahlendsten und lebendigsten roten Bordeaux macht, die ich seit Jahren verkostet habe."

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