Ich trinke Champagner, wenn ich glücklich bin und wenn ich traurig bin. Manchmal trinke ich davon, wenn ich allein bin. In Gesellschaft geht es gar nicht ohne. Wenn ich keinen Hunger habe, mache ich mir mit ihm Appetit, und wenn ich hungrig bin, lasse ich ihn mir schmecken. Sonst aber rühre ich ihn nicht an – außer, wenn ich Durst habe. - Lily Bollinger
Der edle Schäumer aus dem Norden Frankreichs ist der berühmteste Schaumwein der Welt. Doch was macht den prickelnden Wein aus der Champagne so einzigartig? Was ist der beste Champagner? Entstehungsgeschichte, Weinregion, Rebsorten, Assemblage-Kunst, die wichtigsten Champagner-Marken ...: Erfahren Sie alles Wissenswerte rund um den prickelnden Premium-Schaumwein.
Champagner - der zeitlose Geist der französischen Lebenskunst
Seine Geschichte hat die Zeit überdauert und sein Ruhm hat bereits alle erdenklichen Grenzen der Welt überschritten. Dieser edle, perlende Edel-Schaumwein aus Frankreich gilt seit jeher das Symbol für Genuss, Geselligkeit und das Teilen der großen Momente des Lebens. Seit seiner Entstehung dient er als unverzichtbarer Begleiter von Festen und besonderen Events. Unter Connaisseuren und Weinfreunden gilt Champagner seit jeher als Sinnbild für Exzellenz und ist untrennbar mit der französischen Lebenskunst verwurzelt.
Was macht Champagner zum Luxus-Schaumwein schlechthin?
Es gibt weltweit unterschiedlichste Spitzen-Schaumweine, wie beispielsweise den spanischen Cava, den italienischen Franciacorta oder den deutschen Winzersekt, doch keiner von ihnen unterliegt so strengen und genauen Produktionsvorschriften wie der französische Luxus-Schaumwein. Die eingegrenzte Rebfläche, die Zulassung von bestimmten Rebsorten und die vorgegebene rigorose Ertragsbeschränkung und die überaus aufwändige Verarbeitungsprozesse machen ihn zu einer absoluten Rarität.
Was ist der Unterschied zwischen Champagner und Sekt?
Méthode champenoise, Flaschengärung, Rebsorten, Reife …: Champagner darf nur aus der gleichnamigen Champagne-Region stammen. Darüber hinaus unterliegt die Champagnerherstellung einem strikten Lastenheft, dessen Anspruch und Strenge in der Welt der Schaumweine seinesgleichen sucht.
So erfolgt beispielsweise die Gärung von Champagner und Sekt in zwei Schritten: Der zweite Gärungsprozess des französischen Edel-Schaumweins muss laut Lastenheft in der Flasche stattfinden. Auf das komplexe Flaschengärungsverfahren folgt eine mindestens 15-monatige Reifezeit auf der Hefe – bei Premium-Champagner können es Jahre länger sein, ganz zu schweigen von den Jahrgangschampagnern, die nur in den besten Jahrgängen erzeugt werden und eine enorme Reifezeit aufweisen. Bei Sekt muss die zweite Gärung nicht gezwungenermaßen in der Flasche stattfinden. Auch in Sache Reifezeit sind die Auflagen bei Sekt weniger anspruchsvoll: Der Gros vom deutschen Sekt reift nur 9 Monate und durchläuft keine Flaschengärung, was den Herstellungsprozess um ein Vielfaches vereinfacht und weniger kostenaufwendig macht.
Die illustren Namen der Champagne im Fokus
Im Laufe der Jahrhunderte haben große Namen die Geschichte der Champagne mitgeprägt. Doch was macht diese namhaften Häuser so besonders? Ein kurzer Einblick in die beliebtesten Champagner-Marken:
Ruinart
Der erste Rosé-Champagner
Das ältereste Maison de Champagne der Welt hat seit jeher eine Vorreiterstellung - so war das Maison beispielsweise das erste Champagnerhaus, das einen Rosé-Champagner kreierte, den Ruinart Rosé. Ruinart Blanc de Blancs, R de Ruinart, Dom Ruinart ...: Die hochwertigen Champagnerkreationen von Ruinart erfreuen sich weltweit enormer Beliebtheit.
Dom Pérignon
Vintage-Champagner mit Weltklasse-Niveau
Die exquisiten Jahrgangschampagner des Hauses Dom Pérignon finden weltweit großen Anklang. Zum Sortiment gehören z. B. die Plénitude-Champagner (als Weiß und Rosé), die Cuvée Vintage Luminous, dessen Etikett im Dunkeln leuchtet, und begehrte Sondereditionen wie der Dom Pérignon Lady Gaga Champagner.
Moët & Chandon
Luxus im Großen Stil
Neben dem legendären Moët Brut Impérial, kann das Haus mit einem Rosé-Champagner sowie diversen Jahrgangschampagnern aufwarten, die sich weltweit von großer Beliebtheit erfreuen. Dass der eine oder andere Star als Botschafter von Moët & Chandon fungiert, trägt zwar zweifelsohne zu dem Bekanntheitsgrad der Marke bei - doch sollte man die Tropfen von Moët & Chandon deshalb keinesfalls unterschätzen.
Taittinger Champagner
Neben dem kultigen Comtes de Champagne verführt Taittinger mit der Cuvée Prestige Brut, Prestige Rosé, Brut Réserve, Folies de la Marquetterie, Prélude Grands Crus sowie Nocturne City Lights Champagnerliebhaber aus der ganzen Welt.
Veuve Clicquot
Einer der Klassiker des Hauses ist die Cuvée Carte Jaune. Dieser jahrgangslose Veuve Clicquot Brut zeichnet sicht durch Frische und Struktur aus - und kann sich großer Beliebtheit erfreuen. Die Champagnermarke kann man aber auch in Form von exzellenten Jahrgangs- und Rosé-Champagnern kennen lernen. Ein weiteres Muss für Veuve Clicquot-Liebhaber ist die Prestige-Cuvée Veuve Clicquot La Grande Dame, letztere wurde zu Ehren von Madame Clicquot Ponsardin kreiert.
Deutz Champagner
Maison Deutz wurde 1838 in Ay von zwei Preußen, darunter William Deutz gegründet. Heute ist das Champagnerhaus Deutz im Besitz der Familie Roederer. In der langen Geschichte des Deutz Champagner entwickelte sich einen harmonischer Stil zwischen Virtuosität und Raffinesse. Zu den beliebtesten Kreationen des Hauses gehören der Deutz Brut Classic, Brut Millésimé, Cuvée William Deutz und Amour de Deutz.
Laurent Perrier
Das 1812 gegründete Champagnerhaus Laurent Perrier zählt zu den größten Namen der Champagne. Heute umfasst das Portfolio der Champagnermarke das Flaggschiff Laurent Perrier La Cuvée, den es auch als Rosé-Champagner gibt, den Jahrgangschampagner Alexandra Rosé und den prestigeträchtigen Grand Siècle Itération.
Pol Roger Champagner
Pol Roger ist ein unabhängiges Champagnerhaus. Das Sortiment von Pol Roger umfasst beispielsweise den Brut Réserve-Champagner, einen Blanc de Blancs-Vintage und, natürlich, den Pol Roger Winston Churchill Champagner.
Die verschiedenen Champagnerarten unter der Lupe
Vom reinsortigne Blanc de Blancs bis zum ultimativen Jahrgangschampagner: Erfahren Sie alles zu den unterschiedlichen Champagnerarten:
Blanc de Blancs
Diese ausschließlich aus Chardonnay hergestellten Cuvées unterstreichen die wunderbare Frische, Eleganz und brillante Reinheit des Chardonnays und entstehen aus den herrlichen Terroirs der Côte des Blancs. Einige der berühmten Marken von Blanc de Blancs-Champagner sind: Ruinart, Charles Heidsieck, Perrier-Jouët, Drappier, Bruno Paillard und andere…
Blanc de Noirs
Ein Blanc de Noirs ist ein Weißwein, der aus schwarzen Trauben erzeugt wird. Weiße Cuvées aus schwarzen Beeren sind äußerst ausdrucksstark und würzig, aber gleichzeitig sehr edel und zart. Illustre Häuser wie Bollinger, Philipponnat, Krug, Deutz und viele andere zählen zu den führenden Spezialisten für die Erzeugung der feinsten Blanc de Noirs.
Rosé-Champagner
Die Champagne ist die einzige Region, in der das Mischen von weißem und rotem Most zur Erzeugung von Roséweinen erlaubt ist und wird überwiegend nach dieser Verfahrensweise gewonnen. Es wird jedoch auch die übliche Herstellungsmethode für Rosés angewandt. Rosé-Champagner zeichnen sich durch eine wunderbare, fruchtbetonte Frische und feine Struktur aus. Vom Dom Ruinart Rosé Vintage bis zum Bollinger Rosé: Die rosaroten Luxus-Cuvées können sich großer Beliebheit erfreuen und erobern die Herzen von Champagnerenthusiasten auf der ganzen Welt.
Jahrgangschampagner (Vintage)
Die nur in herausragenden Jahren produzierten Jahrgangschampagner (auch Vintage oder Millésimé) stellen die Crème de la Crème unter den Luxus-Schaumweinen der Champagne dar. Aber was genau unterscheidet einen Vintage von einem Non-Vintage? Und welches sind die Spitzenjahrgänge der französischen Top-Produzenten? Erfahren Sie alles Wissenswerte zum Thema Jahrgangschampagner!
Zéro Dosage
Der naturherbe Champagne Zéro Dosage (auch brut nature, brut absolute, brut intégral, oder brut nature zéro ) wird ohne Zusatz von Dosagelikör hergestellt. Ein Zero Dosage Champagner weist einen Restzuckergehalt zwischen 0 und 3 Gramm Zucker pro Liter auf und wird ohne Versandlikör (frz. „liqueur de dosage“ oder „liqueur d’expédition“) hergestellt. Es handelt sich um die trockenste Champagnerart, die es gibt – und folgt dem Trend der Verbraucher zu weniger süßen Champagnern.
Die Qualitätspyramide der Champagne
Traubenqualität als Maßstab
Obwohl die Klassifizierung dieser traditionsreichen Schaumweinregion nicht besonders bekannt ist, existiert sie bereits seit 1911. Im Jahr 1985 fand eine Neuklassifizierung statt und 17 Gemeinden wurden als Grand Cru eingestuft. Im Mittelpunkt der Champagne - Klassifikation stehen nicht die Weinberge und nicht die Champagnerhäuser, sondern die Gemeinden mit der erzeugten Traubenqualität.
Grand Cru: Die Crème de la Crème der Champagne
Die, aus zu 100 % klassifizierten Trauben und daraus gekelterten Weine dürfen als Champagne Grand Cru bezeichnet werden, nur 17 von 320 Gemeinden sind als solche bezeichnet: Oger, Avice, Cramant, Le Mesnil - sur- Oger, Oiry, Chouilly, Tours-sur- Marne, Ambonnay, Aÿ, Bouzy, Louvois, Verzy, Mailly - Champagne, Beaumont -sur-Vesle, Puisieux, Sillery.
Premier Cru: Ein Inbegriff der Qualität
99 - 90 % der klassifizierten Trauben werden als Premier Cru-Champagner bezeichnet, eine Auszeichnung, die 44 Gemeinden der Appellation umfasst. Alle Grand und Premier Crus befinden sich in der Departement Marne.
Fokus auf das Terroir der Champagne
Lage und Umfang
Die Champagne ist die nördlichste Weinbauregion in Frankreich, liegt 150 km östlich von Paris und umfasst 5 Departements: Marne, Aube, Aisne, Haute-Marne und Seine-et-Marne. Die Weinberge, die nur 2 % der gesamten französischen Rebfläche ausmachen, verteilen sich auf 4 Zonen: Montagne de Reims, Vallée de la Marne, Côte des Blancs und Côte des Bar. Die AOC der Region umfasst heute eine Fläche von 34.300 Hektar mit etwa 280.000 verschiedene Parzellen und 319 Gemeinden.
Weltkulturerbe Champagne: eine unverkennbare Identität
Ein Schaumwein mit dem Namen „Champagne“ kann nur in der gleichnamigen Region in Frankreich hergestellt werden. Die Komplexität der natürlichen Umwelt und die faszinierende Vielfalt der Terroirs verleihen der Cuvées eine unnachahmliche tiefe Dimension. Die Kunst der Dosierung, die traditionelle jahrelange Reifung in historischen Kreidekellern und das Know-How der innovativen Champagnerhäuser bilden die DNA der Region, die seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Das Terroir prägt den Kontrast
Das wahre Mosaik der einzelnen Parzellen verleiht dieser Weinregion eine unvergleichliche Persönlichkeit, vor allem durch die unterschiedlichsten Profile der Cuvées, die den historischen Charakter ihres Terroirs perfekt widerspiegeln. Marne-Tal, Montagne de Reims, Côte des Blancs und Côte des Bar… jedes der vier Terroirs der Appellation zeichnet den Champagner mit seiner eigenen Signatur aus.
Die Bodenbeschaffenheit: die Natur hält das Gleichgewicht!
In der Champagne überwiegen Kalkstein und Ton-Kalk, obwohl in einigen Departements der Boden fast ausschließlich aus Kreide besteht. An einigen Stellen findet man auch kalkhaltigen Sand und Mergel. Der kalkhaltige Boden ermöglicht eine optimale Drainage und sorgt für ein ideales Temperaturgleichgewicht zwischen Tag und Nacht.
Ein rigoroses Klima
Das Phänomen der Champagne zeichnet sich auch durch sein strenges Klima aus. Als nördlichste Weinbauregion in Frankreich profitiert sie sowohl von kontinentalen als auch von ozeanischen Einflüssen. Das kontinentale Klima, bei dem strenge Fröste im Winter durch viel Sonnenschein im Sommer ausgeglichen werden, wird durch die atlantischen Einflüsse mit regelmäßigen Niederschlägen während des ganzen Jahres ausgeglichen. Die begrenzte Sonnenscheindauer von durchschnittlich 1.680 Stunden pro Jahr, die Jahresdurchschnittstemperatur von 10 °C und die großen klimatischen Kontraste unterscheiden Champagne von den anderen französischen Weinbauregionen und verleihen den Weinen eine unvergleichliche Typizität.
Die traditionelle Champagner-Herstellung: Ein komlexes Verfahren
Die Champagner-Herstellung ist eine wahre Goldschmiedekunst: von der Assemblage der stillen Grundweine bis zur zweiten Gärung in der Flasche, von der Schaumbildung bis zur Reifung auf der Hefe, vom Degorgieren bis zur langjährigen Lagerung. Ein Verfahren, das die jahrhundertealte Tradition und das tadellose Können seines Schöpfers widerspiegelt.
Im Jahr 1670 entdeckte der „geistige Vater“ der Champagne auf einer Pilgerreise die Herstellungsweise der schäumenden Limoux-Weine für sich. Die Einzigartigkeit dieser Methode bestand darin, dass der Wein in die Flasche gefüllt wurde, bevor die Gärung abgeschlossen war. Der namhafte Mönch wendete diese Technik auf die Weine aus den Weinbergen der Abtei Hautvillers (in der Nähe von Epernay) an, und so entstand der Begriff „Méthode champenoise“.
Méthode champenoise: Wenn Tradition auf Savoir-faire trifft
Dom Pérignon mag der Begründer des Konzepts der „Méthode champenoise" (traditionelle Champagnermethode) gewesen sein, aber erst danach, infolge der Verfeinerung des sogenannten „Teufelsweines“, der ebenso unbeständig wie launisch war, wurden herausragende Champagner-Cuvées kreiert. Diese haben bereits mehreren illustren Champagnerhäusern wie Ruinart, Veuve Clicquot, Taittinger, Charles Heidsieck, Krug, Laurent Perrier, Louis Roederer und vielen anderen den Ruhm eingebracht, der sie auch heute noch zu den größten Champagnerhäusern macht.
Die Kunst der Assemblage
Die Besonderheit von Champagner im Vergleich zu anderen hochwertigen Schaumweinen der Welt basiert auch auf dem beispiellosen Verfahren der Assemblage. Die Komposition ist im Wesentlichen von drei Schlüsselelementen geprägt: Terroir, Traube und Jahrgang, und nur wenige Schaumweine haben eine so tiefe Dimension der Assemblage wie der Champagner. Die Variation der Grundweine aus verschiedenen Jahrgängen, Terroirs und Rebsorten kann mehrere hundert überschreiten, und das macht den Wein aus der nördlichsten Region Frankreichs so exklusiv, reich und komplex.
Degorgieren: einer der wichtigsten Schritte der Champagnerherstellung
Nach der Hefelagerung und der Rüttelphase werden beim Degorgieren die Ablagerungen, die sich im Flaschenhals konzentriert haben, entfernt. Hierfür wird der Flaschenhals in eine Lösung mit einer Temperatur von -27 °C gehalten, wodurch sich um die Öffnung der Flasche herum ein Eiswürfel bildet, der die Ablagerungen bindet. Beim schnellen Öffnen wird der Eiswürfel zusammen mit den Ablagerungen per Druck herausgedrückt. Das Degorgieren kann maschinell oder manuell erfolgen, wobei Flaschen im Großformat meist von Hand degorgiert werden. Das Degorgierdatum von Champagner steht immer auf dem Etikett der Flasche und ist ein wichtiges Kriterium, insbesondere bei den großen Marken. Das Degorgierdatum ist für den Verbraucher eine wertvolle Information in Sachen Champagner-Haltbarkeit.
Wie lange ist Champagner haltbar?
Die Bedingungen für die optimale Reifung und Lagerung
Das Alterungspotenzial von Champagner ist nicht eindeutig festgelegt und variiert je nach Tropfen und Qualität. Ein jahrgangsloser Brut, Extra-Brut oder Brut Nature, sollten frisch und jung getrunken werden. Hochwertige Brut-Champagner können je nach Hersteller 2 bis 6 Jahre oder manchmal (weitaus) länger gelagert werden - dies gilt insbesondere für Vintage-Champagner. Jahrgangschampagner haben ein ausgezeichnetes Reifungspotenzial und können unter idealen Bedingungen je nach Jahrgang mehrere Jahre bis Jahrzehnte heranreifen. Die Champagner-Flaschen sollet$n aus der Verpackung herausgenommen und liegend gelagert werden. Darüber hinaus sollten Sie folgendes bei der Lagerung der edlen Schäumer beachten:
Bei welcher Temperatur ist Champagner optimal gelagert?
Idealerweise sollte Champagner an einem geruchsneutralen und möglichst lichtgeschützten Ort aufbewahrt werden. Die perfekte Lagertemperatur für Champagner liegt zwischen 12 und 14 °C. Bei höherer Temperatur können die Entwicklung und der Abbau der Aromen des Champagners beschleunigt werden. Umgekehrt kann bei etwas kühleren Temperaturen der Alterungsprozess verlangsamt oder sogar ganz eingefroren werden.
Achten Sie auf die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Lager!
Die perfekte Luftfeuchtigkeit für Champagner liegt bei etwa 80 Prozent. Bei einem höheren Wert ist die Gefahr von Schimmelbildung groß und der Geschmack des Weins wird beeinflusst. Bei einem niedrigeren Wert (unter 60 %) besteht das Risiko, dass der Korken austrocknet und sich zusammenzieht, was schließlich zu einer schnelleren Oxidation des Weins führt.
Die emblematischen Champagne-Rebsorten
Grundsätzlich sind in der Region sieben verschiedene Rebsorten zugelassen, wobei drei Champagner-Rebsorten dominieren: Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier (Schwarzriesling). Die Wahl dieser Sorten bestimmt in erster Linie den Stil jedes Champagners und vermittelt die Kernidentität einer Champagnermarke, und so widmen sich einige Häuser vorwiegend dem Chardonnay, während andere sich auf rote Rebsorten einlassen.
Chardonnay: Reinheit, Eleganz und Finesse
Chardonnay ist die begehrteste und am frühesten reifende Traube, die vorwiegend auf den kalkhaltigen Böden der Côte des Blancs gedeiht. Die Weinberge, die etwa 30 % der Weinbaufläche der Region bedecken, liefern Weine mit einem frischen und delikaten Aromaprofil. Gleichzeitig weisen sie eine hervorragende Säurebasis auf, die im Idealfall zu einer langsamen und langen Reifung führt.
Pinot Noir: feingliedrig, tief und kräftig
Diese namhafte Burgundersorte nimmt etwa 38 % der gesamten Weinbaufläche der Champagne ein. Pinot Noir wächst vor allem auf den kühlen, kalkhaltigen Böden der Montagne de Reims und der Côte des Bar. Die Cuvées von Pinot Noir zeichnen sich durch ihre Kraft, ihre komplexe Struktur, ihre Saftigkeit sowie ihre delikaten und fruchtigen Aromen aus.
Pinot Meunier: fruchtig, sanft, würzig
Pinot Meunier, auch als Schwarzriesling genannt, ist spät reifend, robust und gedeiht besonders gut auf lehmigen Böden. Er ist hauptsächlich im Marne Tal zu finden und wird zur Vervollständigung von Verschnitten verwendet, um den Cuvées eine angenehme Sanftheit, zarte Fruchtigkeit und Gewürze zu verleihen.
Andere Rebsorten der Champagne
Neben den drei wichtigsten Rebsorten, die 99 % der Anbaufläche der Appellation ausmachen, sind vier weitere weiße Trauben zugelassen: Pinot Blanc und - Pinot Gris, Petit Meslier und Arbane, die nach der Phylloxera-Krise kaum noch Verwendung finden.
Die unterschiedlichen Süße-Grade im Fokus
Von Brut bis Zéro Dosage: Das Champagneretikett unter der Lupe
Absolut ausschlaggebend für den Stil eines Champagners ist die Dosage, die unmittelbar nach dem Degorgieren stattfindet. Jede Geschmacksrichtung wird durch die Menge an Gramm Zucker pro Liter Alkohol definiert. Der sogenannte „Liquer de Dosage“ besteht aus gelöstem Rohzucker und variiert je nach gewünschtem Stil. Der Brut-Chamapgner ist heute mit Abstand der am meisten getrunkene Champagner. Aber wie viel Restzucker hat ein Extra Brut oder ein Zéro Dosage? Diese Auflistung sollte Ihnen helfen, den jeweiligen Champagnerstil besser zu verstehen:
Doux: (süß) enthält mehr als 50 Gramm Zucker pro Liter
Demi-sec (halbtrocken): zwischen 32 und 50 Gramm Zucker pro Liter
Sec (trocken): zwischen 17 und 32 Gramm Zucker pro Liter
Extra-sec: zwischen 12 und 17 Gramm Zucker pro Liter
Brut: zwischen 6 und 12 Gramm Zucker pro Liter
Extra Brut: zwischen 0 und 6 Gramm Zucker pro Liter
Brut Nature (oder Zero Dosage): zwischen 0 - 3 Gramm Restzucker pro Liter. Hier handelt es sich um natürlich vorhandenen Fruchtzucker, ein Brut Nature wird ohne den sogenannten „Liqueur de Dosage“ hergestellt.
So weist ein als „trocken“ ausgezeichneter Edelschäumer also mehr Restzucker auf, als ein Stillwein. Apropos Restzucker: Wissen Sie, wie viele Kalorien sich in ihrem Wein verstecken?
Welche Champagner-Flaschen gibt es?
Vom gemütlichen Aperitif zu zweit bis zur Hochzeitsfeier: Champagner passt immer. Doch sollte die Flaschengröße idealerweise dem Event angemessen sein. Die bekanntesten Champangerflaschengrößen sind neben der 75 cl-Normalflasche der 1,5 Liter-Magnum und der 3 Liter-Jeroboam. Aber wissen Sie, wie viel Liter eine Methusalem-Flasche oder ein Nebukadnezar umfasst? Von der Halbflasche bis zum Melchisedech: Entdecken Sie die unterschiedlichen Formate der Champagner-Flasche im Detail!
Magnum: Everybody's Darling
Wenn man von Großformaten spricht, dann am liebsten im Zusammenhang mit Champagner. Die großen Flaschen symbolisieren große Festlichkeiten und eignen sich perfekt für große Tischrunden, egal ob man einen besonderen Anlass hat oder die größten Momente seines Lebens feiert. Die Champagner Magnum (1,5 Liter) ist eines der beliebtesten Champagnerflaschenformate – wie auch der 3 Liter umfassende Jeroboam eignet sich die 1,5 Liter-Flasche besonders gut zur Reifung - was sie insbesondere für Sammler edler Tropfen besonders beliebt macht.
Wie serviert man Champagner?
Das Servieren von Champagner erfordert eine gewisse Übung, um das Sprudeln beim Öffnen so gut wie möglich zu bewahren und die optimale Trinktemperatur für jede Cuvée zu erkennen.
Haben Sie die Flasche bereits vorgekühlt?
Will man den Schaumwein wahrhaftig genießen, sollte die Flasche vorher gekühlt werden. Je nach Stil ist die ideale Serviertemperatur 6 - 9 °C. Die komplexen Jahrgangs-Cuvées und die aromareichen Rosé-Champagner sollten bei 10 - 12 °C serviert werden. Um die Temperatur der Flasche während der Verkostung ideal zu halten, stellen Sie die Flasche in einen Eimer mit Wasser und Eis.
Das perfekte Champagner-Glas
Champagner-Gläser gibt es in den unterschiedlichsten Formen. Aber welches Glas garantiert das beste Verkostungserlebnis - Flöte, Schale oder Tulpe? Die Antwort dürfte so manchen Schaumweinfreund überraschen. Allerdings hängt sie nicht zuletzt davon ab, um welchen Anlass es sich handelt. Eine Champagnerpyramide auf einem Hochzeits-Sektempfang macht wohl immer noch die Champagnerschale am meisten her.
Dass Champagner gekühlt serviert werden sollte, ist den meisten nicht neu. Weniger bekannt ist, dass das richtige Champagnerglas einen großen Einfluss auf die beliebte Perlage und die delikaten Aromen der Edelschäumer hat. Und genau diesem Punkt gehen wir in unserem Champagner-Glas-Beitrag auf den Grund!
Ist es empfehlenswert Schaumwein zu dekantieren?
Der Fachbegriff „Dekantieren“ ist meistens für den Wein üblich. Die komplexen Tropfen mit reichhaltigem Charakter, ob rot oder weiß, werden häufig dekantiert (karaffiert). Auch für Champagner kann das Dekantieren in vielerlei Hinsicht vorteilhaft sein. Das gilt vor allem für die Cuvées, die ein vielschichtiges und großzügiges Profil aufweisen, zum Beispiel die großen Rosé- oder Jahrgangschampagner. Die Perlage wird durch das Dekantieren sublimiert und die Reliefs, die Eleganz und der aromatische Ausdruck gewinnen an Intensität.
Kulinarische Kombinationen mit Champagner
Das Phänomen des Champagners besteht auch darin, dass er mühelos jede gastronomische Fantasie mit authentischer Raffinesse versieht. Zu jedem Gang einer Mahlzeit kann Champagner für ein unvergessliches Geschmackserlebnis sorgen: ob als köstlicher Aperitif oder zum Champagner-Brunch, zu Meeresfrüchten und zarten Fischfilets oder auch zu deftigem Fleisch. Auch zum Dessert bietet er eine köstliche Frische und veredelt die raffinierten Käseplatten.
Kurz: Champagner kann alles! Auch als Champagnercocktail macht der französische Luxus-Schäumer eine gute Figur ...
Geschenksets: Prickelndes Glück verschenken
Kühnheit, Innovation, ständiges Streben nach Perfektion ... eine Erfolgsgeschichte, die von einer Reihe an Enthusiasten gezeichnet wurde, deren Pioniergeist seit Generationen die außergewöhnliche Qualität des Terroirs der Champagne hervorhebt. Viele der renommierten Champagnerhäuser stehen auch durch ihren revolutionären Geist und ihre bahnbrechenden Initiativen im zeitlosen Trend. Dazu arbeiten sie mit weltberühmten Künstlern zusammen, wodurch die kreativsten und beliebtesten Champagner-Geschenksets in limitierter Edition entstehen, die Spitzenqualität und menschliche Genialität vereinen.