Cordero di Montezemolo
Die Domaine Cordero Di Montezemolo produziert bemerkenswerte Weine, die weltweit exportiert und geschätzt werden und gehört zu den historischsten und dynamischsten Weingütern im Barolo, die sich in...mehr anzeigen
Cordero di Montezemolo: Komplexe Weine des Piemont
Eine 200-jährige Geschichte, außergewöhnliches Terroir, eine charakterstarke und komplexe Rebsorte und beste Lage im Barolo: Auf der Domaine Cordero di Montezemolo werden einzigartige und stimmige Weine hergestellt, welche das Piemont über alle Ländergrenzen hinaus bekanntgemacht haben. Tauchen Sie ein in die Anfänge des Gutes, seinen biologischen Bewirtschaftungsansatz und seine Prunkstücke, die in ihrer Komplexität und Vielfalt die Böden des Piemont perfekt widerzuspiegeln wissen…
Cordero di Montezemolo: Markante Terroirs und einzigartiger Nebbiolo
Im Nordwesten Italiens findet sich einer der größten Weinbauregionen der Welt: Das Piemont. Zwischen Alpen und Apenninnen entstehen hier einzigartige Rotweine auf sehr markanten Terroirs. Vor allem hier im Piemont zu finden ist beispielsweise die Nebbiolo, Mutter zweier der bekanntesten Weine der Region: der Barbaresco und der Barolo.
Der große Wein, den viele als “Kunstwerk” bezeichnen, ist ein Werk der Natur, er ist der Sonne, dem Klima, der Bodenbeschaffenheit und so weiter zu verdanken – um einen hochtrabenden, paradoxen Begriff zu verwenden, ist er ein Werk des Bodens. - Paolo Cordero di Montezemolo
Die 38 Hektar Weinberge der Domaine Cordero di Montezemolo befinden sich im Zentrum der Langhe, mittig des Barolo-Anbaugebietes, welches wiederrum im nördlichen Piemont liegt. Sie erstrecken sich in alle Richtungen des Hügels und beherbergen verschiedene Rebsorten, die je nach Sonnenlage, Bodenbeschaffenheit und Höhe gewählt werden. Repräsentativ für das Piemont ist hier jedoch vor allem der Nebbiolo zu finden, welcher auf den besten Terroirs angebaut wird und den Weinen ihren einzigartigen Charakter schenkt.
Der Weg der Domaine Cordero di Montezemolo
Der Weg der Familie Cordero di Montezemolo zum Wein ist ein ungewöhnlicher. Eigentlich spanischer Herkunft kam die Familie erst Mitte des 15. Jahrhunderts ins Piemont. Dort übernahm sie aufgrund ihres grafischen Könnens militärische und diplomatische Aufgaben für das Königshaus Savoyen. Zu dieser Zeit war das Weingut Monfalletto im Besitz der Familie Falletti, einer einflussreichen Adelsfamilie in Alba und Umgebung. Die änderte sich jedoch als Maria Lydia, Tochter von Luigia Fallerri im Jahre 1918 Paolo Cordero di Montezemolo heiratete. Das Glück des Paares wurde mit einem Sohn gekrönt, der jedoch unglücklicherweise früh Waise wurde. So wuchs er in der Obhut seiner Großmutter auf, der Marktgräfin Luigia Falletti. Nach ihrem Tod erbte ihr Enkel Paolo ihren Besitz, einschließlich des Gutes Monfalletto in La Morra. So fand er sich als Besitzer eines wunderschönen Grundstücks wieder, auf welchem heute seit über 200 Jahren Weinbau betrieben wird.
Seit 1340 führten 19 Generationen den Betrieb und bewirtschafteten das Land in direkter Folge nacheinander. Selbst heute noch steht das Anwesen in komplettem Besitz der Familie und wird von Giovanni Cordero di Montezemolo und seine Kindern Elena und Alberto geführt.
Zukäufe von Land der Cordero di Montezemolo
In den letzten 50 Jahren gelang es Paolo Cordero di Montezemolo und später seinem Sohn Giovanni die Rebfläche zu erweitern. Sie kauften beispielsweise einen alten Rebgarten von mehr als 2 Hektar Größe im Ortsteil Villero in Castiglione Fal letto. Hier hat der Barolo Enrico VI seinen Ursprung. Auch im Gebiet Roero, nördlich vom Fluss Tanaro wurde Land gekauft und gepachtet und so die Rebfläche um 8 Hektar erhöht. Insgesamt beträgt die Gesamtrebfläche heute so 38 Hektar.
Biologische Weinbereitung im Hause Cordero di Montezemolo
Im Einklang mit dem empfundenen Respekt und der Wertschätzung für das Land, bewirtschaftet die Familie den Besitz mit möglichst wenig invasiven Anbautechniken. Das Bestreben die biologische Vielfalt zu erhalten und im Einklang mit der Natur zu arbeiten prägt die Arbeit der Familie Cordero di Montezemolo sehr.
Dies spiegelt sich wider in der 2013 erworbenen Zertifizierung für die Produktion biologischer Trauben. Natürliche mineralische Produkte haben aggressive ersetzt und haben sich als ebenso wirksam gegen Parasiten und Kryptogame gezeigt. Die Bedüngung des Bodens mit organischen Produkten und Gründünger schenkt einen reichhaltigen und ausgewogenen Boden. Einen wichtigen Einfluss diesbezüglich hat auch der betriebsintern hergestellte Humus. Das Ergebnis all dieser Bemühungen und des konsequenten Lebens dieser Philosophie ist ein idealer Nährboden für perfekte Reben, die von dem geologischen Gleichgewicht profitieren. Auch die restliche Natur profitiert, weshalb viele Insekten, Vögel und Kleintiere auf dem Anwesen Zuhause sind.
Auch von den drei Zisternen aus Zement, welches mittels eines Leitungsnetzes das von den Dächern fließende Regenwasser auffängt, profitiert die Natur. So wird das Wasser vollständig verwertet und verwendet für die Reben, die Grünanlagen und die Reinigung der Landmaschinen. Das städtische Wassernetz wird selbst in weniger regenstarken Jahren nicht verwendet, sondern stattdessen auf eine natürliche artesische Quelle in 250 Metern Tiefe zurückgegriffen.
Weine von Cordero di Montezemolo: Komplexität, Alterungspotential und Kraft
Vor allem dem Nebbiolo ist der außergewöhnliche, besondere Charakter der Weine von Cordero di Montezemolo zu verdanken. Komplex, kraftvoll und mit einem beeindruckenden Alterungspotential ausgestattet gilt das Gut zu Recht als einer der bekanntesten im Piemont.
Besonderer Fokus liegt auf den roten Tropfen des Hauses, wie dem Enrico IV Barolo. Dessen Früchte stammen aus Villero, den Weinbergen außerhalb der Stadtmauern von Castiglione Falletto. Diese kalkhaltigen Kalk- und Lehmböden mit viel Eisen und Magnesium ermöglichen traditionell mehr Finesse und leichtherzige, elegante Aromen im Wein. Der Millésime 2015, ein warmer Jahrgang, zeigt jedoch mehr schwarze Früchte und zeichnet sich durch balsamische Intensität mit Lakritze und Anis aus. Er bietet große Struktur und eine Fülle, die dem Gaumen lange erhalten bleibt. 6 bis 10 Tage lang steht die Maische, gefolgt von 10 bis 12 Tagen in Edelstahlwannen. Für die malolaktische Gärung schließlich wird der Wein in kleine Fässer französische Eiche gefüllt, wo er 20 Monate lang reift. Er ist ein großartiger Partner für Lamm mit Minzsoße.
Ein weiterer Spitzentropfen des Hauses ist der Langhe Nebbiolo. Ebenso aus 100 Prozent Nebbiolo hergestellt reift er 6 bis 7 Monate in Eichenfässern und kommt 2 Monate nach der Abfüllung und Flaschenreife im Spätfrühling in den Handel. Bevorzugt in den ersten Lebensjahren zu genießen, passt er hervorragend zu Pastagerichten, der piemontischen Finanziera oder auch einem breiten Spektrum an Fleisch, wie Perlhuhn, Kalb oder Kaninchen.
Die Liste ist damit keineswegs abgeschlossen. Stattdessen sollten auch der Bricco Gattera, der Monfalletto und der Barbera d’Alba erwähnt werden. Für alle Liebhaber charakterstarker, komplexer Weine ist eine Verkostung der Schätze von Cordero di Montezemolo in jedem Fall sehr zu empfehlen!