Domaine du Cellier aux Moines
Die Geschichte des Gutes Cellier aux Moines beginnt mit der Gründung des Klosters von Citeaux. Den Mönchen war daran gelegen, hervorragende Weine - sowohl für den Gottesdienst, als auch für die...mehr anzeigen
Domaine du Cellier aux Moines
Als eines der ältesten Weingüter des Burgunds blickt die Domaine du Cellier aux Moines auf eine lange und eindrucksvolle Geschichte zurück. Das Erbe der früheren Besitzer, der Zisterziensermönche, wird heute fortgeführt von Catherine und Philippe Pascal, die mit Restaurationen, Innovationen und vor allem stetigem Streben nach Exzellenz es zu verstehen wissen, mit große Burgunderweinen zu verzaubern.
Domaine du Cellier aux Moines: Von Mönchen und Revolution ins Heute
Die heutige Domaine du Cellier aux Moines kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Sieben Jahrhunderte lang war sie im Besitz der Abtei La Ferté und wurde als Weingut benutzt, bevor sie nach der Französischen Revolution zwei Jahrhunderte lang im Besitz derselben Familie war. Anschließend wurde sie im Jahr 2004 von Philippe und Catherine Pascal und ihren drei Kindern Camille, Marguerite und Alexis erworben. Als ehemaliger Direktor der LVMH-Gruppe, des Champagners Veuve Clicquot und Moët-Hennessy, verfügt Philippe Pascal über wertvolles Wissen im Bereich der Weinbereitung, welches er gekonnt in den Ausbau der Domaine du Cellier aux Moines einzubringen vermochte.
Das in der Appellation Givry liegende historische Haus mit seinem großen Keller und einem Bauernhof umfasst heute 13 Hektar. Davon fallen 5 Hektar auf den Clos du Cellier aux Moines, den Premier Cru, der um den ursprünglichen Cellier herum gepflanzt wurde. Oberhalb dessen und von dicken Mauern umgeben sind weitere 27 Ar zu finden, die seit der Reblauskrise brachlagen. Im Jahr 2010 wurden sie allerdings neu bepflanzt und den Namen Clos Pascal gegeben.
Zu der Appellation Givry gehören ca. 270 Hektar. 38 Lagen in Givry sind dabei als Premier Cru klassifiziert. Es finden sich sowohl Pinot Noir, in seiner Jugend eher forscht und mit den Jahren an Struktur und Finesse gewinnend, sowie Chardonnay, welcher sich sehr feingliedrig und ausgewogen zeigt. Tendenziell habe alle Weine aus Givry ein großes Lagerpotential.
Seit 2015 ist die Domaine du Cellier aux Moines unter der Führung von Guillaume Marko. Im Besitzt des Diolôme national d’oenologie und einer Ausbildung auf berühmten Weingütern an der Côte de Nuits, leitet er seitdem erfolgreich die Weinherstellung der Domaine.
Premier Crus der Domaine du Cellier aux Moines
Der Clos du Cellier aux Moines stellt einen der historischen Premier Crus von Givry dar und ist mit Pinot Noir bepflanzt. Außerdem selektierte und erwarb die Familie Pascal mehrere kleinere Parzellen, um eine möglichst breite Palette an Weinen anbieten zu können. So kam 2007 beispielsweise die Parzelle „Les Margotons“ in Mercurey dazu. Fünf Jahre später schlossen sich drei weitere Premier Cru Parzellen an der Côte de Beaune an, die in Santenay, Chassagne-Montrachet und Puligny-Montrachet zu finden sind. Im Jahr 2017 schließlich erweiterte die Domaine in Montagny Premier Cru.
Sorgfältige Ernte in der Domaine du Cellier aux Moines
Sobald der Zeitpunkt der Ernte näher rückt werden die Trauben in der Domaine du Cellier aux Moines täglich verkostet, um den optimalen Zeitpunkt der Ernte nicht zu verpassen. Dieser hängt von dem perfekten Gleichgewicht zwischen Zucker, Tanninen und Säure ab und wird sorgfältig gewählt.
Nach der Ernte, die von Hand durchgeführt wird, werden die reifen Trauben in kleinen Kisten zum Sortiertisch gebracht. Dort werden je nach Jahrgang zwischen 5% und 30% der Trauben aussortiert. Die restlichen Trauben werden in temperaturkontrollierten Eichenfässern mazeriert. Die mehrtägige Lagerung bei niedriger Temperatur dient dabei der Extraktion der besten Aromen und Tannine. Anschließend beginnt die Gärung mit natürlicher Hefe und ohne den Zusatz von externer Hefe.
Die Ernte und Verarbeitung der Chardonnay Trauben unterscheidet sich von der der Pinot Noir Trauben. Die Chardonnay Trauben, welche von Parzellen in Mercurey, Montagny und Premiers Crus in Santenay, Chassagne-Montrachet und Puligny-Montrachet stammen, werden noch im Weinberg sortiert. Nach der Ernte, die am frühen Morgen stattfindet werden die gepflückten Trauben in kleine belüftete und vor Hitze geschützten Kisten zum Cellier transportiert, wo sie noch kalt gepresst werden. In der Kellerei wird schließlich eine zweite Sortierung vorgenommen.
Domaine du Cellier aux Moines: großer Innovationsgeist
Der Natur freien Lauf lassen, wenig Operationen durchführen, diese dann jedoch mit großer Präzision: dieses Motto, die zisterziensische Weinherstellungsregel ‚Simplex Natura‘ bestimmt die Weinbereitung der Domaine du Cellier aux Moines.
Dieses Verständnis war es auch was im Jahre 2006 dazu führte, dass die Domaine den Einsatz von Herbiziden einstellte. Sie kehrte zum regelmäßigen Pflügen des Bodens zurück, um tiefere Wurzeln zu fördern, die Bodenorganismen zu stimulieren und der Natur ihren Lauf zu lassen. Darüber hinaus beschloss das Weingut im Jahr 2015 den schrittweisen Wechsel zum biologischen und anschließend zum biologisch-dynamischen Weinbau.
Das Ergebnis dieser Wiedergeburt des Weinbergs hatte die Folge der Rückkehr einer Vielzahl Flora und Fauna: junge Rebhühner, Hasen, wilde Orchideen fanden ihren Weg zurück. Daneben natürlich auch viel Unkraut, welches manuell gehackt werden muss.
Eine weitere Neuerung im Wandel der Zeit war der Bau einer einzigartigen Weinkellerei mit Vollgravitation. Im Jahr 2015 abgeschlossen findet sie sich heute im alten Steinbruch von Givry unterhalb des historischen Cellier. Auf vier Ebenen findet hier seitdem die Sortierung der Trauben, die Gärung und die Abfüllung in Flaschen, und dies völlig ohne Pumpen. So gelingt es die natürliche Oxidation von Säften und Weinen zu reduzieren. Durch die unterirdische Lage werden optimale Temperaturen und perfekte Luftfeuchtigkeit sichergestellt, was wiederrum den Energieverbraucht geringhält. Zudem gliedert sich die Kellerei durch ihre zisterziensische Architektur perfekt in die umliegende Umgebung ein.
Die Domaine du Cellier aux Moines im Wandel der Zeit
Die Domaine du Cellier aux Moines stellt ein Erbe der Zisterziensermönche dar, die einen maßgeblichen Beitrag dazu geleistet haben die größten Terroirs des Burgunds zu identifizieren und zu entwickeln.
So war die Abtei von Cluny im 11. Jahrhundert der Sitz des Benediktinerordens und hatte einen außergewöhnlichen spirituellen, politischen und wirtschaftlichen Einfluss. Weil sich jedoch einige Mönche nach einer Rückkehr zu den ursprünglichen monastischen Werten der Askese und Entbehrung sehnten, verließen sie Cluny. Sie gingen in das nördliche Burgund und ließen sich schließlich in Citeaux nieder. Dort nahmen sie Schenkungen von Land, Reben und Flüssen an, mit denen sie sich selbst versorgen und ihre Gäste verpflegen konnten; sie organisierten die Bewirtschaftung von Land fernab der Abtei durch Laienbrüder, die die Grenzen der Abtei verlassen konnten.
Bei ihrer Gründung erhielt die Abtei von Cîteaux von Eudes I., dem Herzog von Burgund, einen Weinberg in Meursault. Und dann schloss sich 1112 der spätere Saint Bernard an, und die Abtei erhielt von Gales Gilles de Vergy "ummauertes Land, auf dem ein Cellier gebaut wird" in Vougeot, das zum berühmten Clos de Vougeot als Grand Cru klassifiziert werden sollte. Bestrebt von der Ambition guten Wein herzustellen, wählten die Mönche sorgfältig die Terroirs aus und verbesserten stetig die Weinanbau- und Weinbereitungstechniken.
Auf diese lange und eindrucksvolle Geschichte zurückblickend ist die Domaine du Cellier aux Moines heute wiedergeboren und lebt die selbe Vision von Exzellenz, wie sie schon ihre zisterziensischen Gründer lebten. Kontinuierliche Restaurierungen spielen dabei eine große Rolle, sowohl die der Gebäude, als auch die der Reben.
Die Prunkstücke der Domaine du Cellier aux Moines
Der Clos du Cellier aux Moines, Givry Premier Cru entspringt Trauben eines gen Süden blickenden, leicht windigen Hanges auf knapp 300 Metern Höhe. Die Pinot Noir Trauben entspringen einem Ton-Aluminium Boden mit Kalksteinen gebettet auf Schwemmtonmergel. Der Jahrgang 2015 stammt aus einem frühreifen Jahr und überzeugt mit einer Nase von reifen Kirschen, seidig weichen Tanninen und einer ausbalancierten Frische. Dieser außergewöhnliche Burgunder ist zudem ein großzeitiger Wein zum Lagern.
Der „Les Pucelles“ Puligny-Montrachet Premier Cru ist einer auf Chardonnay Trauben beruhender Wein, der einem dünnen Ton-Kalksteinboden entsprungen ist. Dieser sortenreine Weißwein aus der Appellation Puligny-Montrachet 1er Cru wurde 20 Monate lang in Fässern aufgezogen und 3 Monate lang in Tanks aufbewahrt, bevor er in Flaschen abgefüllt wird. Der Jahrgang 2015 zeigt eine klare Robe von goldener Farbe und eine Nase mit Zitrusfrüchten, weißen Blumen und einer wunderbaren Mineralität. Der Abgang ist gekennzeichnet durch einen schönen Salzgehalt und Länge.
Ein Wein, der sein volles Potential im Laufe der nächsten Jahre zu entfalten verspricht ist der Chassagne-Montrachet 1er Cru „Les Chaumées“ 2014. Sein edles Holzbouquet und blumige Aromen mit weißen Pfirsischnoten und seinem kantigen und mineralischen Ausdruck findet seinen krönenen Abschluss in einem salzigen Abgang. Ein kraftvoller, edler, weißer Burgunder.
Die Domaine du Cellier aux Moines: Hier werden eindrucksvolle Burgunder geboren, in denen das Vermächtnis der Zisterziensermönche würdig fortgeführt wird. Innovationen und stetiges Streben nach Exzellenz lässt viele weitere zukünftige Spitzentropfen erwarten!